„Schule am Bauernhof“ zählt zu den erfolgreichsten Bildungsinitiativen im landwirtschaftlichen Bereich. Dabei werden Bauernhöfe für Schulklassen und Kindergärten zu Erlebnis- und Lernorten. Und das seit nunmehr 20 Jahren! Bäuerinnen und Bauern empfangen Schulklassen auf Ihren Betrieben und informieren nach pädagogischen Grundsätzen über das Leben und Arbeiten am Bauernhof. Jungen Menschen sollen so die vielfältigen Aspekte der heimischen Landwirtschaft und ein bewusstes Konsumverhalten nähergebracht werden.
Was tut sich auf einem Bauernhof? Was macht ein Bauer den ganzen Tag? Wie leben die Tiere am Hof? Viele Menschen haben heutzutage keinen Bezug mehr zur Landwirtschaft und kennen diese nur noch aus dem Fernsehen. Für viele ist der Bauernhof zu einer fremden Welt geworden – weit weg und ohne Bezug zu den Lebensmitteln im Supermarktregal. Um hinter die landwirtschaftlichen Kulissen zu Blicken und den Weg der Lebensmittel zu erforschen, haben es sich die Bäuerinnen und Bauern Niederösterreichs zum Ziel gemacht, diese Einblicke auch für die Jüngsten der Gesellschaft erfahr- und erlernbar zu machen.
„Solche Bildungsinitiativen sind enorm wichtig. Schließlich kann mit der Bewusstseinsbildung nicht früh genug begonnen werden. Denn der Dialog mit der Gesellschaft ist heute mehr denn je ein zentraler Faktor für den landwirtschaftlichen Betrieb. Einblicke in die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern schafft nicht nur Verständnis dafür, woher unsere Nahrungsmittel kommen, sondern bildet ebenso Bewusstsein und bringt Wertschätzung für die Arbeit und die Leistungen unserer bäuerlichen Familienbetriebe. Das alles stellt die Basis für eine zukunftsreiche Entwicklung der heimischen Landwirtschaft dar“, so Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich
Fotos by © LK NÖ/Philipp Monihart
Bäuerinnen und Bauern können den Konsumenten Wissen aus erster Hand weitergeben, denn sie sind diejenigen, die tagtäglich damit in Berührung sind. Darum sind sie die glaubwürdigsten Botschafter. Schule am Bauernhof-Anbieter sind fachlich und methodisch geschulte Betriebe, die sich darauf freuen, Kindern und Jugendlichen die Vielfalt der Land- und Forstwirtschaft näher zu bringen. „Wir legen Wert darauf, Kindern und Jugendlichen Antworten auf ihre Fragen zu geben und sie speziell auf diesem Wissensgebiet zu begleiten. Daher laden wir die Schülerinnen und Schüler nicht nur auf unsere Betriebe ein, sondern besuchen auch Schulklassen. Pädagogisch ausgebildete Seminarbäuerinnen bringen Anschauungsmaterial wie Heu, Milch oder Getreidekörner mit. Bei den Kindern wird so Interesse geweckt und Bewusstsein für regionale, saisonale Lebensmittel geschaffen“, so Irene Neumann-Hartberger, Niederösterreichische Landesbäuerin.
Zur Initiative „Schule am Bauernhof“ Bereits 143 Betriebe in Niederösterreich öffnen ihre Hoftore für junge Konsumenten. Mittlerweile nehmen rund 21.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr das Angebot „Schule am Bauernhof“ in Anspruch. Jährlich werden rund 1.000 Führungen auf den Höfen durchgeführt. Die Bäuerinnen und Bauern werden in einem 80-stündigen LFI-Zertifikatslehrgang für den Empfang der Schulklassen von der Landwirtschaftskammer eingeschult und die Höfe auf Kindersicherheit überprüft. Die Programme und Inhalte sind auf Alter und Interesse der Teilnehmer abgestimmt.
Anhang: Foto_20 Jahre Schule am Bauernhof (v.l.): Leiterin der Montessori-Schule Tribuswinkel Martina Wurzer, Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager, Landesbäuerin-NÖ Irene Neumann-Hartberger und Betriebsführerin Maria Osterer. Fotocredit: LK NÖ/Philipp Monihart Kontakt bei Rückfragen zum Thema: Ing. Karin Kern, Referentin für Schule am Bauernhof der Landwirtschaftskammer NÖ Tel.: 05 0259 26205, Mobil: 0664 60 259 26205, E-Mail: karin.kern@lk-noe.at