Projektlernen mit allen Sinnen – Schule am Bauernhof trifft Projektmanagement
„Wie funktioniert Landwirtschaft eigentlich wirklich?“ – Diese Frage stellten sich die Schüler:innen der 7. Klasse des Khevenhüller Gymnasiums Linz im Rahmen ihres Projektmanagementunterrichts. In Zusammenarbeit mit Schule am Bauernhof und dem Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) Oberösterreich entstand daraus ein innovatives Bildungsprojekt, das Theorie und Praxis eindrucksvoll miteinander verband.
Drei besonders engagierte Jugendliche entwickelten im Zuge des Unterrichts ein interaktives Quiz, das auf unterhaltsame Weise Wissen über Landwirtschaft, Ernährung und Nachhaltigkeit vermittelte. Gemeinsam mit ihrer Klasse führten sie dieses zunächst in der Schule durch – als Vorbereitung auf einen ganz besonderen Projekttag: den Besuch eines Bauernhofs in Pasching.
Auf dem Hof der Familie Gumpelmeier wurde Landwirtschaft für die Schüler:innen lebendig. In direktem Kontakt mit den Landwirten erhielten sie nicht nur fachliche Informationen, sondern auch persönliche Einblicke in den Alltag eines landwirtschaftlichen Betriebs. Der direkte Austausch, das Beobachten der Tiere und die Erkundung der Hofumgebung ermöglichten den Jugendlichen, Landwirtschaft mit allen Sinnen zu erleben – und viele ihrer bisherigen Vorstellungen zu hinterfragen.
Besonders wertvoll zeigte sich dabei die Verbindung von schulischem Projektmanagement und erfahrungsorientierter Umweltbildung. Die Schüler:innen waren nicht nur Lernende, sondern gestalteten ihr Projekt aktiv mit – von der Planung über die Umsetzung bis zur Reflexion. Sie lernten dabei, Verantwortung zu übernehmen, Inhalte zielgruppenorientiert aufzubereiten und komplexe Themen greifbar zu machen.
Das Projekt macht deutlich, wie wichtig es ist, jungen Menschen einen realitätsnahen Zugang zu landwirtschaftlichen Themen zu ermöglichen – unabhängig davon, ob sie aus der Stadt oder vom Land kommen. Schule am Bauernhof bietet dafür den idealen Rahmen: als Lernort im Grünen, an dem Wissen nicht nur vermittelt, sondern erlebt wird.
Für Pädagog:innen eröffnet sich durch solche Kooperationen die Chance, fächerübergreifendes Lernen lebendig zu gestalten und den Unterricht um praxisnahe Erfahrungen zu bereichern. Das Projekt des Khevenhüller Gymnasiums zeigt beispielhaft, wie Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schulalltag gelingen kann – durch Engagement, Kreativität und echte Begegnung mit der Lebenswelt Landwirtschaft.